Die Gefahren aus dem allgemeinen Seeverkehr und dem Seetransport von gefährlichen Gütern machen die Bereitstellung von Spezialschiffen zur Bekämpfung von Öl- und Chemikalienunfällen sowie für das Notschleppen erforderlich.
Mit dem Neubau des Mehrzweckschiffs (MZS) ARKONA setzte die Bundesrepublik Deutschland eine Empfehlung der Helsinki-Kommission um. Danach sollen Schadstoffunfallbekämpfungs-kapazitäten so bemessen sein, dass jeder Ort des eigenen Seegebietes innerhalb eines bestimmten Zeitraumes, z.B. beim Notschleppen in zwei Stunden, erreicht werden kann.
Der Bund betreibt vier eigene Mehrzweckschiffe und vier gecharterte Notfallschlepper.
Die ARKONA wird vom WSA Stralsund eingesetzt und deckt den gesamten Bereich der südlichen Ostsee von Kühlungsborn bis an die polnische Grenze ab. Speziell der Verkehrsschwerpunkt Kadetrinne, westlich der Halbinsel Darß, wird regelmäßig überwacht.
Die ARKONA dient als Ergänzung für die seit 1998 in der Ostsee stationierte Scharhörn. Heimathafen der ARKONA ist die Hansestadt Stralsund.
Die ARKONA wurde als Schadstoffunfall-Bekämpfungsschiff (SUBS) im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) auf der Peene-Werft in Wolgast gebaut. Die Kosten betrugen 44 Millionen Euro. Eigner ist das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stralsund.
Die Kiellegung des Schiffes fand am 15. Oktober 2003, der Stapellauf am 18. Juni 2004 statt. Das Schiff, das am 25. November 2004 fertig gestellt wurde, wurde am 2. April 2005 an seinem Heimathafen Stralsund in den Dienst des damaligen Wasser- und Schifffahrtsamtes Stralsund gestellt und löste den bisher tätigen Eisbrecher Stephan Jantzen ab.
Der Antrieb des Schiffes erfolgt dieselelektrisch. Das Schiff verfügt über zwei Schottel-Elektromotoren (SEP 2) mit einer Leistung von jeweils 1850 kW.
Das Mehrzweckschiff ARKONA hat folgende Aufgaben:
Länge über alles:
Breite:
Tiefgang:
Vermessung:
Besatzung:
Höchstgeschwindigkeit:
69,05 m
14,50 m
max. 4,50 m
2.056 BRZ / 616 NRZ
16 Personen
13 kn (24 km/h)